Dienstag, 2. Oktober 2007

Für Nicole zum Nachdenken...

Deine Mutter hat mir vor Monaten mal resigniert erzählt, dass Du auf keinen Menschen hören würdest. Sie war damals sehr in Sorge um Dich, Du erinnerst Dich sicher noch daran. Bei dem Gespräch bestätigte sie auch, dass Du weder beim Amt gemeldet noch krankenversichert warst. Alle Versuche, Dich dazu zu bewegen, schlugen fehl. Jeder gute Ratschlag seitens Deiner Familie prallte an Deinem Trotzkopf ab.

Dabei ging es auch ums Einkaufsgeld. Deine Mutter - so sehr Du sie auch enttäuscht hattest - sagte mir voller Überzeugung, dass Du nie etwas von dem Geld für Dich behalten würdest. Sie war von Deiner Ehrlichkeit absolut überzeugt. 'Nicole mag sein, wie sie ist, aber stehlen würde sie nie, sie ist grundehrlich!' waren sinngemäß ihre Worte. Und darauf war sie stolz, das konnte ich spüren.

Doch Du hast später das Einkaufsgeld von mir dazu benutzt, Dein Leben zu finanzieren.
Wie würdest Du das nennen?
Veruntreuung?
Diebstahl?
Unterschlagung?
Das wird das Gericht klären.
Glaubst Du immer noch, dass Du mit einem blauen Auge davonkommst?

Und Deine Mutter?
Kann sie jetzt immer noch stolz auf Dich sein?
Sie hat an Dich geglaubt.
Ich hab an Dich geglaubt.
Michael, Ait, Helmut und viele andere haben an Dich geglaubt.
Du hast alle enttäuscht.

Hast Du gar kein Gewissen, Nicole?
Willst Du nie etwas von dem wieder gutmachen, was Du angerichtet hast?
Wieviele Chancen habe alleine ich Dir dazu gegeben?
Was machst Du?
Augen zu, Ohren zu, Kopf in den Sand: Problem gelöst für Dich.
Nur weiter so...

Und noch etwas:
Löblich, dass Du dich bei Deiner Familie entschuldigt hast (hast Du mir wenigstens gesagt). Aber was ist eine Entschuldigung von Dir Wert, wenn Du praktisch tags darauf im selben Stil weitermachst?