Dienstag, 20. Juli 2010

Man(n) schafft (fast) alles...

...auch, wenn es einem alleine nicht immer leicht fällt. Es fehlt oft ein geduldiger Gesprächspartner, der einen aus dem momentanen Loch wieder herauszieht. Aber was nicht zu ändern ist, muss eben akzeptiert werden. Und wer hat uns versprochen, dass das Leben leicht sei?

In meiner Familie war und ist niemand vorbelastet in Sachen Krebs. Ich - und nicht nur ich - glaube deshalb, vieles kommt von der Seele. Und wer meinen Blog gelesen hat weiß, was meine Seele belastete und teilweise auch immer noch immer belastet. Ich habe immer wieder auf ein klärendes Gespräch mit meiner Ex und einigen anderen Menschen gehofft, aber leider war das vergebens.

Manche Menschen könnten einem mit einer simplen Aussprache bereits eine große Last von der Seele nehmen, oder mit einer ehrlichen Entschuldigung bzw. Wiedergutmachung. Aber welcher Mensch hat heute dazu noch die Größe?

Seit Montag ist es schlimmer - besser unangenehmer - geworden. Die Chemo hat eben Nebenwirkungen, die belasten. In meinen Beinen sammelt sich Flüssigkeit an, die trotz Medikamenten bisher nicht weniger geworden ist. Jeder Schritt schmerzt und fällt schwer. Auch sind die Schmerzen in der Lunge schlimmer geworden, somit bin ich öfter gezwungen, Schmerzmittel einzunehmen.

Alles, was ich im Haushalt erledigen muss, dauert jetzt unendlich länger als vorher. Wäsche abnehmen und einsortieren geht nur mit vielen Pausen, und auch Geschirrspülen dehnt sich zur Ewigkeit aus. Und doch hat es ein Gutes: Da ich nicht so lange in der Küche stehen kann, gönne ich mir seit Jahren endlich mal wieder Essen von außer Haus.

Na dann, weiter im Text, Augen zu und durch, Unkraut vergeht nicht...
...und außerdem bin ich Optimist, bei mir ist das Glas halb voll und nicht halb leer ;-)

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