Dienstag, 21. Juli 2009

Tägliches - Alltägliches

Die Sache mit dem Lärm...

Montag, 20. Juli 2009, kurz vor 21:30 Uhr...
Ist es nicht schön, wenn man am Abend gemütlich vor dem Fernseher sitzen und entspannen kann? Schön ist es schon - wäre da nicht der plötzliche "Urknall", der einen aus seinen Entspannungsbemühungen reißt. Der "Urknall" in Form eines Vorschlaghammers, mit dem der Nachbar seine Wohnung bearbeitet.

Nein, es ist nicht helllichter Tag, es geht auf 21:30 Uhr zu. Und es ist nicht der erste Abend, an dem das passiert. Am letzten Freitag lief der Abend genauso ab. Deswegen auch mein Gespräch mit der GEWOBA, das bitte abzustellen. Laut Mietvertrag sind ruhestörende Arbeiten ab 20 Uhr zu unterlassen, unbedingte Ruhe ist ab 22 Uhr einzuhalten.

Gut, um einziehen zu können, muss man die Wohnung vorher bezugsfertig machen. Aber das soll man bitte zu den üblichen Zeiten tagsüber erledigen.

Dass eine leere Wohnung hallt, das weiß jeder. Laute Gespräche in einer solchen Wohnung klingen, als säßen die Bewohner neben einem. Und wenn solche Gespräche - begleitet von Hämmern und Geräuschen sonstiger Renovierungsarbeiten - sich bis nach 23:30 Uhr hinziehen, kann es den Unbeteiligten mächtig nerven, sollte er seit geraumer Zeit versuchen, endlich einzuschlafen zu können. Wenn dieser Unbeteiligte auch noch kein Nachtmensch ist, sondern Frühaufsteher, bleiben ihm wohl gerade mal vier bis fünf Stunden Schlaf.

Ich habe am Freitag die Polizei nicht gerufen, gestern aber schon. Es dauerte leider über 30 Minuten, bis die Beamten vor Ort waren, und zu der Zeit war dann gerade Ruhe. Erstaunt hat mich der Hinweis eines Beamten, manche Menschen hätten eben tagsüber keine Zeit für solche Arbeiten. Nun frage ich mich, ob die Menschen, die tagsüber keine Zeit haben, sich mit dem selben Recht dann nachts über die Straßenverkehrsordnung hinwegsetzen können (dürfen)?

Ja, liebe Renovierungssüchtige, denkt doch mal an eure Nachbarn. Und denkt auch daran, Lärm ist Körperverletzung! Und auch das Argument, tagsüber keine Zeit zu haben, zählt nicht.

Eines werde ich allerdings nie begreifen: Müsste nicht jedem normalen Menschen von alleine der Gedanke kommen, dass man sich in der Gemeinschaft so nicht verhalten kann? Ist sich jeder heutzutage nur selbst der Nächste? Werden eigene Interessen grundsätzlich auf Kosten der Nerven anderer Mitbewohner durchgesetzt?

Ich werde mich heute erneut bei der GEWOBA melden. Und sollte das mit dem Lärm zu solchen Zeiten nicht sofort abgestellt werden, ziehe ich in ein Hotelzimmer, bis die Renovierung der Wohnung abgeschlossen ist. Die Rechnung dafür bekommt dann die GEWOBA.

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